Ralf Seekatz MdEP - Für Rheinland-Pfalz in Europa

Pläne für nachhaltiges Finanzwesen und nachhaltige Wirtschaft vorgestellt

Gestern stellte die EU-Kommission ihre Pläne für ein nachhaltiges Finanzwesen und den Umbau hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft vor. Ziel ist es, mit der Taxonomie ein einheitliches und transparentes System zur Klassifizierung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten zu schaffen. Nur Aktivitäten, die diese Kriterien erfüllen, werden als nachhaltig klassifiziert. Wir müssen aufpassen, dass diese Kriterien nicht zum Klotz am Bein für die europäische Wirtschaft werden. Dass zukünftig bis zu 50.000 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern eine Berichtspflicht auferlegt werden soll, sorgt für zusätzliche unnötige Bürokratie für kleine und mittelständische Unternehmen. Positiv sehe ich, dass der Umgang mit Bioenergie, Gas und Kernenergie in einem separaten Rechtsakt geregelt werden soll. Das gibt uns die Möglichkeit zu einer schnelleren und effizienteren Energiewende. Wenn wir uns von der Stromversorgung aus Kohlekraftwerken verabschieden möchten, benötigen wir stabile und sinnvolle Übergangstechnologien. Bei der konkreten Ausgestaltung des nun noch folgenden Rechtsakts müssen die Nachhaltigkeitskriterien realistisch gestaltet werden, um die Nutzung von Gas-Kraftwerken für den Übergang auch in Deutschland zu ermöglichen.

Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU Gruppe
im Europäischen Parlament