Besserer Schutz von Kleinanlegern

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung hat in seiner Abstimmung die Kleinanlegerstrategie angenommen. Für diesen Bericht war ich Berichterstatter meiner EVP-Fraktion.

Die Kleinanlegerstrategie soll als ein zentrales Element der Kapitalmarktunion das Vertrauen der Anleger in die Kapitalmärkte stärken. Nur wenn wir die Teilnahme von Kleinanlegern an den Kapitalmärkten der EU signifikant erhöhen, können wir den hohen Kapitalabfluss aus der EU kompensieren und Kapital erschließen, das zur Finanzierung des Green Deals und anderen Projekten dringend benötigt wird. Gleichzeitig können europäische Anleger die vergleichsweisen hohen Sparquoten nutzen, um am Kapitalmarkt höhere Renditen zu erzielen und dadurch besser fürs Alter vorzusorgen.

Gerade in schwierigen Zeiten für Finanzmärkte war es uns dabei wichtig Bürokratie abzubauen und nicht neue bürokratische Hürden zu schaffen, die unsere Banken, Sparkassen und Versicherungen vor unlösbare Aufgaben gestellt hätten.

In zähen Verhandlungen konnten wir letztendlich ein Provisionsverbot verhindern. Verbote sind in einer freien Marktwirtschaft keine Lösung. In diesem Fall hätten wir genau das Gegenteil erreicht. Erfahrungen aus Staaten mit einem Provisionsverbot wie den Niederlanden oder dem Vereinigten Königreich haben gezeigt, dass Provisionsverbote zu einer Beratungslücke geführt haben und Anleger mit geringerem Kapital keinen Zugang mehr zum Kapitalmarkt haben oder nur noch in riskante Produkte investieren.

Wir haben hingegen mit einem ambitionierten Preis-Leistungs-Verhältnis dafür gesorgt, dass Anlegerschutz gestärkt wird und überteuerte und ineffiziente Produkte gar nicht mehr auf den Markt kommen, beziehungsweise wieder vom Markt genommen werden.

Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU Gruppe
im Europäischen Parlament