Herausforderungen mit Zuversicht annehmen

André Wüstner beim Neujahrsempfang der CDU Westerburg: Herausforderungen mit Zuversicht annehmen

Zum traditionellen Neujahrsempfang konnte CDU-Ortsvorsitzender Michael Plescher zahlreiche Gäste aus dem öffentlichen Leben begrüßen, darunter den Europaabgeordneten Ralf Seekatz, die CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß, Landrat Achim Schwickert und den Gründervater des Neujahrsempfangs und Ehrenbürger Gerhard Krempel.

Stadtbürgermeister Jannick Pape berichtete von einer guten Zusammenarbeit im Stadtrat. Dies kam auch durch die Teilnahme anderer Parteien und Wählergruppen am Neujahrsempfang zum Ausdruck. Die ohnehin schwierige Situation bei den Kommunalfinanzen werde durch die Grundsteuerproblematik zusätzlich belastet. Erfreulich sei die Entwicklung der Gewerbesteuer im Jahr 2024 gewesen. Gemeinsam mit der Verbandsgemeinde solle das Jugendzentrum im Schul- und Sportzentrum angegangen werden. Zusätzlichen Wohnraum erhofft sich die Stadt durch die Erschließung von ca. 40 Bauplätzen im Stadtteil Sainscheid. Fortgeführt werden sollen die Aktivitäten bei der Gesundheitsversorgung mit Fachärzten, der Breitbandversorgung sowie der Suche nach Gewerbeflächen.

Bürgermeister Markus Hof übermittelte Neujahrsgrüße seitens der Verbandsgemeinde und stellte den in Montabaur wohnenden Vorsitzenden des Bundeswehrverbandes Oberst André Wüstner vor. Angesichts der sicherheitspolitischen Lage fänden die Einschätzung und die daraus resultierenden Forderungen von Wüstner in den Medien große Beachtung. Die Westerburger CDU habe damit ein aktuelles Thema zum „Geist der Zeit“ aufgegriffen.

André Wüstner wies in seiner Rede daraufhin, dass Autokraten die regelbasierte Weltordnung missachten. Er kennzeichnete die aktuelle weltpolitische Lage als Epochenbruch, vergleichbar mit der Gründung der Bundesrepublik und der deutschen Wiedervereinigung. Beide Chancen seien durch Konrad Adenauer bzw. Helmut Kohl genutzt worden. Deutschland und Europa müssten außen-, innen- und wirtschaftspolitisch dringend auf diese Zeitenwende reagieren. Er skizzierte die sicherheitspolitische Entwicklung der letzten Jahrzehnte und sieht vor allem die baltischen Staaten und letztlich Gesamt-Europa in Gefahr.

Um Frieden, Freiheit und Wohlstand zu verteidigen, müsse eine neue Bundesregierung mit Kraft, Mut und Zuversicht die Herausforderungen annehmen, so Wüstner. Sorgen und Ängste in der Bevölkerung müssten überwunden werden sowie die Notwendigkeit der Verteidigung und Abschreckung in Europa deutlich gemacht werden.

Vor dem Schlusswort von Landrat Achim Schwickert dankte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Westerwälder Kreistag, Dr. Stephan Krempel, dem Westerwaldbotschafter und Tenor Johannes Kalpers sowie der Pianistin Eveline Hannappel für die tolle, gelungene musikalische Begleitung der Veranstaltung.

Landrat Achim Schwickert beschrieb Fehlentwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte, in denen das Bewußtsein für die eigene Verteidigungsfähigkeit in Deutschland und Europa verloren gegangen sei. Um die Demokratie, Frieden und Freiheit auch weiterhin bewahren zu können seien größere Anstrengungen erforderlich. Äußere und innere Sicherheit müssten wieder einen höheren Stellenwert einnehmen. Nur wenn dies gewährleistet sei, könne die kommunale Gemeinschaft ihre Aufgaben bewältigen.

Jenny Groß MdL, Oberst André Wüstner und Ralf Seekatz MdEP

Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU Gruppe
im Europäischen Parlament