In der letzten Zeit erreichen mich immer wieder Fragen zu einzelnen europapolitischen Themen.
Ich den nächsten Wochen möchte ich einige von diesen kurz und verständlich erklären.
Da ich aktuell Berichterstatter zum zugehörigen Jahresbericht bin, starten wir heute mit der Bankenunion.
Bei der Finanzkrise vor rund zehn Jahren mussten Geldinstitute mit Steuergeldern gerettet werden, um die Finanzstabilität zu bewahren. Damit sich dieses Szenario nicht wiederholt, wurde im Jahr 2014 die Bankenunion geschaffen. Banken, Aufsichtsbehörden und EU-Staaten sorgen seitdem gemeinsam dafür, dass EU-Banken zukünftige Krisen besser bewältigen können.
Gemeinsame Regeln stärken die Wettbewerbsfähigkeit und die Stabilität des Banksektors. Die Bankenunion schützt Sparer und Steuerzahler durch eine gemeinsame europäische Bankenaufsicht.
Der einheitliche europäische Bankenaufsichtsmechanismus stellt die bedeutenden Großbanken unter die direkte Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB wird bei dieser Aufgabe von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterstützt.
Der einheitliche europäische Mechanismus zur Abwicklung von Banken ist für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten zuständig. Dieser Mechanismus schafft einen Rahmen für die geordnete Abwicklung von Banken, die in Schieflage geraten sind.
Durch harmonisierte Regelungen der Einlagensicherung werden Bankeneinlagen bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank geschützt. Alle EU-Staaten sind verpflichtet bankenfinanzierte Einlagensicherungsfonds aufzubauen, damit im Entschädigungsfall Bankeneinlagen bis zu 100.000 Euro garantiert sind.
Europa sorgt dafür, dass Ihre Geldanlage abgesichert ist. Egal ob auf dem Sparbuch oder im Aktienfonds. Eine Finanzkrise wie 2008 darf sich nicht wiederholen!